Corona-Krise: Netflix hilft Filmschaffenden weltweit mit 100 Millionen Dollar

// 13:13 Mo, 23. Mär 2020von

Auch die Filmindustrie und alle in ihr Beschäftigten leiden unter der Coronavirus-Krise - Produktionen werden massenhaft abgesagt oder verschoben und Kinos vorübergehend geschlossen (hier eine Übersicht alleine der Serien). Betroffen sind unter anderem Produktionen wie die zweite Staffel von Netflix erfolgreicher Fantasy-Serie "The Witcher" und die vierte Staffel von "Stranger Things" - beide werden vorerst für 2 Wochen pausiert - oder das Marvel Studios Projekt "Falcon and the Winter Soldier". Alleine in den USA haben durch die Krise bisher geschätzte 120.000 in der Filmbranche Arbeitende ihre Arbeit verloren.


Um die Folgen zu lindern, hat Netflix jetzt angekündigt, einen 100 Millionen Dollar schweren Fonds aufzulegen, der speziell den durch die ausgefallenen Netflix Produktionen arbeitslos gewordenen Filmschaffenden durch die Krise helfen soll (zusätzlich zu den verschiedenen staatlichen Hilfen, die hierzulande und in den anderen Ländern gerade auf die Beine gestellt werden).



Netflix Chief Content Officer Ted Sarandos:



"Die COVID-19-Krise ist für viele Branchen, auch für die Kreativwirtschaft, verheerend. Fast die gesamte Fernseh- und Filmproduktion ist inzwischen weltweit eingestellt worden - und hinterlässt Hunderttausende von Crewmitgliedern und Schauspielern ohne Arbeit. Dazu gehören Elektriker, Schreiner und Fahrer, von denen viele einen Stundenlohn erhalten und auf Projektbasis arbeiten. Diese Gemeinschaft hat Netflix durch die guten Zeiten hindurch unterstützt, und wir wollen ihnen durch diese harten Zeiten hindurch helfen, insbesondere während die Regierungen noch überlegen, welche wirtschaftliche Unterstützung sie leisten werden.


Netflix Produktion The Witcher
Netflix Produktion The Witcher

15 Millionen Dollar aus dem Fond sollen an gemeinnützige Organisationen gehen, die in Ländern mit einer großen Produktionsbasis Nothilfen für arbeitslose Besatzungen und Schauspieler anbieten. Netflix will jeweils 1 Million Dollar an den COVID-19-Katastrophenfonds der amerikanische Gewerkschaft SAG-AFTRA (Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists), den Motion Picture & Television Fund und den Actors Fund Emergency Assistance in den USA sowie 1 Million Dollar an die AFC und die Fondation des Artistes spenden.



Des weiteren will Netflix mit Branchenorganisationen in Europa, Lateinamerika und Asien zusammenarbeiten, um die Hilfsbemühungen vor Ort zu unterstützen - wer wo genau unterstützt wird, wird von Netflix demnächst kommuniziert. Besondere Hilfe sollen auch diejenigen bekommen, die aktuell an Netflix-Projekten beteiligt waren, die wegen dem Coronavirus abgesagt wurden. Auf den Film-Output auf Netflix soll sich der Produktionstop aber erst in ein paar Monaten auswirken - bis dahin sind noch genügend Produktionen in der Postproduktionspipeline (oder sind schon fertiggestellt), daß Netflix konstant neue Inhalte veröffentlichen kann.



Doch gibt es inmitten der Krise auch Lichtblicke: in China, das den Coronavirus-Ausbruch (vorerst) erfolgreich eingedämmt hat und (ebenso wie Südkorea, Taiwan oder Singapur) als Vorreiter auch einen Ausblick auf die nächsten Stadien der Entwicklung der Coronakrise in anderen Ländern bietet, öffnen 500 Kinos wieder ihre Pforten und macht so Hoffnung, dass auch die Filmproduktion demnächst dort wieder gestartet werden wird.


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