Zack Snyders "Army of The Dead" erschreckt Zuschauer mit toten Pixeln

Zack Snyders neuer Zombie-Blockbuster Army of the Dead mit Matthias Schweighöfer ist gerade auf Netflix gestartet und hat schon viele Zuschauer in Angst und Schrecken versetzt - allerdings nicht wegen seiner Zombie-Horden, sondern weil sie während der Film lief plötzlich auffällige tote Pixel auf ihrem Fernseher entdeckten.


Die Entwarnung kam jedoch schnell: in Online-Foren wie Reddit meldeten sich immer mehr User, denen tote Pixel in der 90 Millionen Dollar teuren Produktion "Army of The Dead" aufgefallen waren (allerdings nur in der HDR Version), zudem waren die toten Pixel in manchen Szenen da, in anderen aber nicht. SichtbaÜberhaupt bemerkt wurden sie wohl nur, weil die einzelnen weißen Pixel - in manchen Szenen bis zu drei gleichzeitig - vor dunklen Filmhintergründen ziemlich auffallend und mitten im Bild platziert sind (und die Fernseher vieler Zuschauer immer größer werden bzw. im Heimkino sogar mehrere Meter groß projiziert wird). Spaßeshalber wurde der Film bereits umgetauft in "Army of The Dead Pixel".


Zack Snyder beim Dreh von "Army of The Dead"
Zack Snyder beim Dreh von "Army of The Dead"

Schnell wurde klar, daß es sich um ein Problem zumindest einer der verwendeten Kameras (mit Vintage Canon Optiken ausgestattete RED Monstro 8K) handeln musste, also defekte Pixel auf dem Kamera-Sensor (aka Sensel).




Dead or Hot Pixel?

Genauer gesagt sind es vermutlich "Hot Pixel", also Pixel, welche falsche Werte ausgeben, wenn die Kamera (und so auch der Sensor) zu heiß wird und eine hohe ISO eingestellt ist, was auch erklären würde, dass die Pixel nur in manchen Szenen auftauchen (abgesehen von der Nutzung anderer Kameras) - echte tote Pixel wären zudem nicht weiß, sondern schwarz. Hot Pixel treten so häufig bei allen möglichen Kameras auf, daß Netflix sogar eine Anleitung für seine Produktionsteams erstellt hat, um sie zu entdecken und zu entfernen.












Netflix Tips gegen Pixel Error

Netflix klassifiziert fehlerhafte Pixel, die in wichtigen Bildbereichen zu sehen sind und vor einem dunklen Hintergrund hell erscheinen als besonders problematisch.



Zur Verhütung solcher "Pixel Error" empfiehlt Netflix täglich eine Black Shading Kalibrierung vorzunehmen, ein Kalibrierungsmechanismus, der auf der Belichtungszeit des Kamerasensors und der Temperatur basiert. Er setzt das Rauschmuster zurück, reduziert Pixelfehler und sollte bei wechselnden Umgebungen oder Temperaturen durchgeführt werden.



Zudem rät Netflix zu einer Pixel-Prüfung, d.h. bei aufgesetztem Objektiv sollte die Kamera auf eine beleuchtete weiße Fläche gerichtet werden, um die Fotozellen zu elektrisieren, dann sollte die Aufnahme gestartet werden und auf eine schwarze Fläche gewechselt oder die Belichtung am Objektiv vollständig geschlossen werden - danach sollte das Bild auf fehlerhafte Pixel analysiert werden.



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Da besonders kontrastreiche Elemente oft Probleme aufweisen, sollten gerade dunklere Szenen mit Kamerabewegung besonders aufmerksam geprüft werden - fehlerhafte Pixel bleiben hell und in der Position fixiert. Ansonsten empfiehlt Netflix fehlerhafte Pixel in der Postproduktion per VFX zu entfernen.




Wie konnten solche Pixel-Fehler nicht bemerkt werden?

Gerätselt wird angesichts eines solchen offiziellen Guides gegen fehlerhafte Pixel noch, wie ein solch auffälliger Fehler trotzdem auftreten und vor allem nicht bemerkt werden konnte vom Filmteam in der Postproduktion bzw. von Netflix bei der Abnahme. Aufmerksame User entdeckten außerdem ähnliche Hot Pixel Probleme (an denselben Stellen) bei weiteren Netflix Produktionen wie etwa "Shadow and Bone", "Extraction" und "The Irregulars", was darauf schließen lassen würde, daß eine bestimmte RED-Kamera aus dem Netflix Kamerapool dieses immer wiederkehrende Problem hat.



Eher unwahrscheinlich ist die Möglichkeit, daß die toten Pixel vom Perfektionisten Zack Snyder sogar absichtlich im Film gelassen worden sind. Für RED, das sich mit Zack Snyders Film schmückt könnte die "Army of Dead Pixel" ebenso wie für Netflix zu einem PR Problem werden, da das Thema in der Öffentlichkeit relativ viel Aufmerksamkeit erfährt und jetzt sowohl RED Kameras als auch Netflix mit den peinlichen toten (und vollkommen vermeidebaren) Pixeln assoziiert werden.


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