So können Bewegungen des Bildmotivs viel zuverlässiger von unerwünschten Verwacklern unterschieden werden, um das Video durch einen Zuschnitt der Einzelbilder nachträglich zu stabilisieren. Gyroflow korrigiert sogar Rolling-Shutter Artefakte.
Wie funktioniert die Stabilisation per Gyro genau?
Per Bewegungssensor wird die Bewegung der Kamera ermittelt und diese Daten dann mit dem aufgezeichneten Video synchronisiert. Dann kann eine virtuelle Kamera erstellt werden, die sich genau wie die physische Kamera bewegt und das Bild auf eine imaginäre Ebene oder Kugel "projiziert". Zudem können anhand der Gyrodaten Bildverzerrungen durch den Rolling-Shutter-Effekt, der bei Kamerabewegungen durch das zeilenweise Auslesen der Sensordaten auftritt, korrigiert werden. Eine andere (geglättete) Kamera kann das Bild wieder einfangen, was zu einem stabilisierten Video führt. In der Praxis lassen sich die Projektion und die Wiederaufnahme mit Hilfe ausgeklügelter mathematischer Verfahren kombinieren. Das Verfahren wird schön im folgenden Video erklärt:
Um mit den Gyrodaten der DJI Action 2 (hier unser Test) arbeiten zu können, ist Gyroflow in der Version v1.4.2 oder höher notwendig. Zu beachten ist auch, daß die DJI Action2 Gyrodaten nur bei den folgenden Kameraeinstellungen aufzeichnet: "Stabilisierung: Aus"; "FOV: Weit"; "Auflösung: 4K (4:3) 24/25/30/48/50/60 oder 4K (16:9) 100/120".
Kommt die Gyrostabilisierung auch zur DJI Osmo Action 3?
Die modulare Action 2 ist nicht das aktuellste Actioncam-Modell von DJI - die im September 2022 vorgestellte Osmo Action 3 im klassischen Actioncam-Design ist neuer. Es bleibt zu hoffen, daß DJI auch für diese demnächst eine neue Firmware veröffentlicht, um die Aufzeichnung von Gyrodaten zu ermöglichen. (Ebenfalls aufgezeichnet werden die Gyrodaten von DJIs FPV-Drohne Avata.)
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