Auch Nikon hat für seine spiegellosen Vollformat-Systemkameras mit Z-Bayonett ein professionelles Supertele-Objektiv mit 800mm Festbrennweite vorgestellt. Das NIKKOR Z 800 mm 1:6,3 VR S wiegt "nur" 2385g und ist damit ganze 2,3 kg leichter als das Pendant mit F-Bajonett. Der integrierte Bildstabilisator mit Synchro-VR soll eine Kompensation von bis zu 5,5 Blendenstufen ermöglichen, wenn das Objektiv mit einer Z-Kamera verwendet wird.
Das optische Design mit 22 Linsen in 14 Gruppen umfasst eine speziell geformte und positionierte Phasen-Fresnel-Linse (PF) für eine hohe Schärfe, sowie 3 ED-Glas-Linsen und eine SR-Glas-Linse, welche Farbfehler von der Bildmitte bis zum Bildrand minimieren. Nanokristallvergütungen sollen Geisterbilder und Streulicht erheblich reduzieren. Die Frontlinse ist mit einer Fluorvergütung versehen.
Der Autofokus soll laut Nikon schnell, präzise und leise agieren. Die Naheinstellgrenze liegt bei 5m. Der L-Funktionstaste und dem Einstellring können Funktionen zugewiesen werden, mit der Speichertaste können (nach einem Firmware-Update) Entfernungseinstellungen gespeichert werden.
Die Blende besteht aus 9 Lamellen. Ein integriertes Einschubfach erleichtert das Einsetzen von Filtern, um mehr Kontrolle bei schwierigen Lichtsituationen zu ermöglichen. Alle beweglichen Teile am Objektiv sind abgesichtet, um Staub und Feuchtigkeit fernzuhalten.
Durch die Verwendung von Z-Telekonvertern läßt sich die Reichweite des Superteleobjektivs nochmal auf 1120 mm oder 1600 mm erweitern. Das NIKKOR Z 800 mm 1:6,3 VR S ist voraussichtlich ab Ende April 2022 für 7.299 EUR im Handel erhältlich.