Cinema Grade: Color Grading auf eine völlig neue Art // IBC 2018

Ein völlig neues (und vor allem einfacheres und schnelleres) Bedienkonzept verspricht Cinema Grade, ein Color Grading-Plugin für Fincal Cut Pro X, Da Vinci Resolve und Adobe Premiere Pro C (allerdings nur für MacOS). Eigentlich ist es eher ein Standalone Programm, denn bei Aktivierung übernimmt die Vorschau den gesamten Bildschirm und somit das spezielle Bedienkonzept von Cinema Grade den jeweiligen Grading Workflow.


Workflow und Bedienung sind anders als bei anderen Color Grading Tools mit ihren Standard Color Wheels und Curves: es gibt eine Vielzahl von Menüs/Funktionen die von den Rändern her aufgerufen werden können, aber jede Aktion findet vor dem Hintergrund der ständigen Vollbildvorschau statt. Und statt an Parametern zu schrauben bzw. am Color Wheel zu klicken wird interaktiv mit der Maus im Bild der Look des Bilds verändert.


Cinema Grade
Cinema Grade

Am oberen Rand werden Basisparameter wie etwa Kontrast, Farbtemperatur oder auch Sättigung ausgewählt - der Wert wird dann (samt Echtzeit-Vollbildvorschau) interaktiv eingestellt per Up-/Down-Mausbewegung. Interessant ist die Möglichkeit, gezielt nur einzelne Bildelemente wie Schatten, Mitteltöne, Highlights oder einzelne Farben anzupassen. Hier erzeugt ein Klick im Bild einen Kontrollpunkt für diese Parameter und per Klick dort und Mausbewegung wird der jeweilige Parameter dann selektiv geändert.



Weitere Menüs oben bieten spezielle Funktionen fürs "Shot Matching" und das exakte "Final Grading". Am unteren Rand kann ausgewählt werden, welcher Clip bearbeitet werden soll und es kann im Clip navigiert werden - alternativ und intuitiv auch mit den Pfeil-Tasten, wie auch die meisten anderen Funktionen schnell per Taste aufgerufen werden können.


Tutorialvideos für Cinema Grade
Tutorialvideos für Cinema Grade

Eine Reihe von Videos auf der Cinema Grade Webseite zeigt schön, wie spezielle Grading-Arbeitsschritte wie etwa White-Balancing, die Einstellung der Farbsättigung oder Shot Matching in Cinema Grade durchgeführt wird. Cinema Grade bietet auch 60 fertige "Hollowood-Looks" sowie Support von LUTs samt Echtzeitvorschau und ein Look-Transfer Tool, mit dessen Hilfe die Farbpalette eines Photos emuliert werden kann.





Denver Riddle und sein Team programmierten schon Grading Tool Color Finale für FCPX (dessen Funktionalität Apple mit FCPX 10.4 quasi übernommen hat) und betreiben das Grading Portal Color Grading Central. Die Programme Final Cut Pro X 10.4 und Adobe Premiere Pro CC 2018 werden von Cinema Grade voll unterstützt. Durch die enge Integration in der Project Timeline über das Plugin werden alle Farbänderungen dynamisch in der Timeline Zeitachse aktualisiert. In DaVinci Resolve 15 werden dagegen nur die "Final Grading" Funktionen via OFX-Plugin unterstützt.



Cinema Grade kostet momentan 97 Dollar (später 149 Dollar) - es gibt aber auch eine Trialversion mit allen Features (und einem Wasserzeichen nach 7 Tagen Nutzung) anhand der jeder selbst ausprobieren kann, ob die neue Art des Gradings per Cinema Grade auch die bessere Art ist. Die Konkurrenz ist mit dem mächtigen und kostenlosen Grading-(und Editing-, Compositing- und Audio-)programm DaVinci Resolve jedenfalls stark.



Es läuft schon eine informelle Petition unter professionellen Gradern auf Facebook, um Denver Riddle zu überzeugen Cinema Grade auch nach Windows zu portieren, allerdings müßte das Tool dafür quasi neu programmiert werden. Eine Windows Versoin würde also noch länger dauern - falls sie realisiert wird.





Einen guten Eindruck des etwas anderen Grading Workflows mit Cinema Grade geben die folgenden beiden Clips:









Ähnliche News //
Umfrage
  • Was hältst du von den neuen Bild/Video-KIs?





    Ergebnis ansehen
slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash