Wenn es um Videoeffekte geht, haben sicherlich nicht viele Anwender CyberLink als erste Adresse im Kopf, doch gerade deswegen finden wir es bemerkenswert, mit welchen Ambitionen diese Firma mittlerweile "KI-Effekte für Jedermann" bereitstellt.
Denn aktuell bekommt CyberLinks Videobearbeitungs-Lösung PowerDirector fast im Monatsrhythmus neue KI-Funktionen hinzu. Diese sind zwar aus den Papern der letzten Monate und Jahre bereits durchgehend bekannt, jedoch schafft es CyberLink aktuell wie keine zweite Firma, diese KI-Effekte auch mit wenigen Klicks für die Anwender unter einer Oberfläche zur Verfügung zu stellen - ohne sich mit der Installation von CUDA- oder ROCm-Paketen auf der Kommandozeile abmühen zu müssen.
Beispielsweise das Freistellen von Objekten ohne Bluescreen:
Oder ein einfacher, aber wirkungsvoller Anime-Filter:
Natürlich nicht universell, aber dafür einfach schnell mal angewandt gibt es Sachen wie "Body Effects":
oder eine grundsätzliche KI-Objekterkennung für Effekte:
Mit dem aktuellen April Update sind im einzelnen folgende, neue Effekte hinzugekommen:
- Automatisch ausgewählte Gesichter verfolgen und verpixeln
- Vorschau im Hochformat (für Smartphone-Videos und zum Bearbeiten von TikToks, Instagram Reels und YouTube Shorts)
- Neue Profile im KI-Stimmenverzerrer
- Feinabstimmung der Kanten für die KI-Hintergrundentfernung
- Einfaches Ausblenden von Audio
- Bewegungs- und Unschärfe-Effekte
- Neue Titel-Vorlagen
Was uns in diesem Zusammenhang besonders wundert: Warum integrieren Hersteller wie Adobe oder Blackmagic für die neue Generation der TikTik-Schöpfer nicht mittlerweile ebenso ein paar gängige Video-KI-Effekte von der Stange in ihre Applikationen? Schließlich schadet ein schneller Zugriff auf gängige KI-Effekte niemandem.
Den PowerDirector gibt es übrigens mit fast identischem Funktionsumfang mittlerweile auch für den Mac. Linux - wo es eigentlich immer die heißesten KI-Effekte zu entdecken gibt - wird allerdings nicht unterstützt ;).