Die Corona-Krise als Chance? Für viele Filmemacher wirkte so eine Aussage in den letzten 18 Monaten wie ein zynischer Schlag ins Gesicht. Dem Comedian Bo Burnham gelang es dagegen tatsächlich aus dieser Situation sogar ein kleines Meisterwerk zu erschaffen:
Sein Netflix-Film "Inside" macht aus den Lockdown-Beschränkungen ein One-Man Show-Musical inkl. Making Of in vier Wänden. Natürlich hilft ihm dabei seine Erfahrung als Comedian und Musiker, jedoch ist dieser Film mehr als nur zusammengeschnittener Content, dessen Musikclips auch separat auf Youtube funktionieren könnten.
Er befasst sich analytisch in seiner Kritik unter anderem mit diversen Internet Phänomenen, die uns letztlich sowieso immer mehr dazu treiben lieber im Haus zu bleiben. Und das auf sehr vielschichtige und meistens kurzweilige Art und Weise. Corona war dabei für ihn sogar ein doppelter "Glücksfall". Denn wegen sich häufender Panikattacken auf der Bühne hatte er sich die letzten fünf Jahre sowieso von seinen Live-Auftritten zurückgezogen. Doch der Film bringt auch hierzu noch viele Ebenen ins Spiel...
Schon der Trailer verrät: Ohne gute Englischkenntnisse entgeht einem ein Großteil der vielfach subtilen Töne. Ein Versuch diesen Film zu synchronisieren dürfte daher von vornherein zum Scheitern verurteilt sein. Doch selbst wer nicht alles mitbekommt, darf sich auch an unzähligen visuellen Zitaten erfreuen.
Inhaltlich wollen wir an dieser Stelle gar nicht mehr erzählen und nur erwähnen, dass sich zahlreiche Internet-Stimmen
überschlagen und "Inside" sogar als einen der besten Filme des letzten Jahrzehnts bezeichnen.
Tja, ob das jeder so sieht, entscheidet sich natürlich in den Augen der Betrachter, aber eines dokumentiert Inside recht deutlich: Mit den richtigen Ideen lässt sich sogar mitten in einer Pandemie großes Kino ohne große Budgets schaffen...
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