Wie geht es weiter? Magix ist insolvent

// 14:38 So, 10. Mär 2024von

Magix, bekannt als Hersteller von Audio- und Fotobearbeitungsprogrammen wie unter anderem Magix Video deluxe und - seit dem Erwerb von Sony 2016 - auch von Vegas Pro, ist insolvent. Am 1. März hat das Berliner Amtsgericht das Eigenverwaltungsverfahren eröffnet, nachdem Magix bereits im Dezember Insolvenz angemeldet hatte. Laut Pressemitteilung soll der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weitergehen - angestrebt wird zur Sanierung der Gesamtverkauf des Unternehmens an einen Investor, welcher in den nächsten 2-3 Monaten abgeschlossenen sein soll.


Die seit 1993 bestehende Berliner Firma Magix agiert international mit Tochtergesellschaften in den USA und Kanada und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Der Umsatz von Magix war von 32 Millionen Euro im Jahr 2021 auf zuletzt 20 Millionen Euro gesunken. Verantwortlich für den Rückgang waren mehrere Gründe, darunter die Konkurrenz durch kostenlose und trotzdem professionelle Alternativen wie etwa Blackmagics DaVinci Resolve sowie ein (laut Magix selbst) zu komplexes Produktportfolio, welches auf Kunden eher verwirrend wirkte.



Das umfangreiche Magix-Portfolio im Bereich Videobearbeitung
Das umfangreiche Magix-Portfolio im Bereich Videobearbeitung


So bietet Magix allein für die Videobearbeitung vier Versionen von Video deluxe, zwei von Magix Video Pro und drei unterschiedliche Bundels von Vegas Pro an - alle fein/künstlich ausdifferenziert nach unterschiedlicher Funktionalität, um eine Preisspanne von rund 60 bis 400 Euro (momentan ermäßigt) abzudecken. Diese Produktvielfalt führte laut Magix aber auch zu Ineffizienzen auf allen Ebenen der internen Organisation und vor allem der Produktentwicklung, was zusammen mit finanziellen Engpässen zu dem Problem führte, dass die Kernprodukte nicht ausreichend weiterentwickelt werden konnten. Mangelnde Einsparungen führten zu weiteren Problemen.



Laut Videoaktiv will Magix jetzt im Rahmen der Restrukturierung das Produktportfolio verschlanken und so etwa statt drei oder vier Produktversionen nurmehr zwei Varianten von Vegas und Video deluxe anbieten. Die Entwicklung neuer Funktionen soll trotz der sehr unterschiedlichen Codebasis der beiden Programme durch von beiden nutzbare neue Module vereinfacht werden. Der Schwerpunkt der Entwicklung soll auf Vegas liegen, Video deluxe soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Das Geschäft wird während der Insolvenz in Eigenverwaltung weiterlaufen und so die User nicht einschränken, d.h. neue Produktversionen sollen wie bereits geplant erscheinen.


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