In erster Linie dürfte es Samsung wohl um den PR-Effekt gehen, eine der ersten M2-SSDs für Consumer mit PCIe 5.0 Interface auszuliefern. Gegenüber den meisten PCIe 4.0 Modellen kann die neue Samsung 990 Evo kaum einen Vorteil ausspielen, denn sie macht nur von zwei Lanes Gebrauch, wenn sie im PCIe-5.0-x4-Slot steckt. Nur in einem PCIe 4.0-Slot können dagegen auch vier Lanes genutzt werden, weshalb sich die Datenübertragungsraten in beiden Modi nicht unterscheiden:
Maximal 5.000 MB/s beim sequenziellen Lesen und 4.200 MB/s beim Schreiben sind laut Samsung möglich, was gegenüber der Vorgängerserie Samsung 970 Evo mindestens 60 Prozent effizienter und dabei zugleich durchschnittlich 30 Prozent schneller sein soll.
Beim Lesen soll die SSD ungefähr 5 Watt verbrauchen. Im Gegensatz zu Profimodellen wurde auf einen integrierten DRAM-Cache verzichtet und der Treiber zweigt sich etwas System-RAM über die NVMe-Funktion Host Memory Buffer als Cache ab.
Die offizielle Vorstellung dürfte in den nächsten Stunden auf der CES 2024 erfolgen, Händler listen jedoch bereits die neue Samsung 990 Evo ab 115 Euro (1TB) bzw. 190 Euro (2TB). Als Liefertermin in Deutschland scheint Ende Januar anvisiert.
Mit neuen Modellen wie diesen versucht Samsung auch das Ende der Flash-Schwemme durch höhere Preisen zu besiegeln. Nach absoluten Tiefstpreisen von unter 40 Euro/TB wollen die Flash-Hersteller durch Drosselung der Produktion für die nächste Zeit wieder höhere SSD-Preise etablieren. Dies dürfte jedoch nur gelingen, wenn auch die Nachfrage wieder deutlich anzieht. Wonach es aktuell jedoch auch aussieht. Momentan bewegt sich der durchschnittliche TB-Preis für 2 TB-Modelle um die 50 Euro/TB.
