Sequence - Online Video Editor will Produktionsprozesse zusammenführen

// 12:30 So, 18. Jun 2023von

Vor einigen Tagen stolperten wir auf ein ziemlich ambitioniertes Projekt, von dem wir selbst noch nicht genau wissen, wie wir es einschätzen sollen. Auf den ersten Blick (und nach dem aktuellen Entwicklungsstand in den Demos) handelt es sich um einen Online Video Editor, der im Browser funktioniert und typische kollaborative Funktionen mitbringt. Dank Cloud-GPUs und unbegrenztem Cloud-Speicherplatz soll man selbst große Spielfilmprojekte stemmen können.


Es können mehrere Anwender in einer "Multiplayer-Reflow-Timeline" zeitgleich arbeiten, wobei zeitliche Konflikte und Abhängigkeiten automatisiert aufgelöst werden sollen. Dabei steht eine Vielzahl von klassischen Werkzeugen wie Auswahl-, Schnitt- und Layout-Steuerungen zur Verfügung. Für die Kollaboration gibt es aber auch spezielle Funktionen wie Platzhalter und Kommentare.



Schon zu Beginn sollen gängige Medienformate funktionieren (H.264/5 ist bereits hardwarebeschleunigt integriert, DNx und ProRes & BRAW sollen in Kürze folgen.)


So weit, so schick. Bei der Kollaboration will Sequence aber noch deutlich weiter gehen als die Konkurrenz.






So sollen externe Emails gar nicht mehr notwendig sein, weil die gesamte Kommunikation im Projekt erfolgen kann. Auch kann man nicht nur Kommentare zu Assets, Timelines und Screenings anbringen. Es kann auch jedermann Assets im Projekt ablegen. Man muss also keine Files mehr an andere Mitglieder verschicken, sondern legt alles, was zum Projekt gehört, zentral ab. Zusammengehörige Assets können hierfür für den schnellen Zugriff mit manueller Kennzeichnung oder mittels KI-gestützter Analyse Intelligente gruppiert, getaggt und organisiert werden.



Sequence - Online Video Editor
Sequence - Online Video Editor


Sequence soll letztlich zum Zentrum für das ganze Projekt werden. Zum Sammelpool für Drehbuchszenen, der Drehplanung bis zum direkten Screening aus der Timeline.



So könnte ein Projekt mit der Planung einer Timeline beginnen, in der nur Mood-Pics und Storyboards abgelegt werden. Im Laufe der Produktion werden diese Szenen dann ausgearbeitet, gedreht und so nach und nach durch echte Szenen ersetzt.



Zeitgleich können von anderen Teammitgliedern Soundtracks oder Farbkorrektur-Looks an bereits bestehenden Szenen in der Timeline ausprobiert werden. Gegen Ende des Projekts kann man die aktuelle Version immer für ein Probescreening direkt aus der Time streamen.



Die größere Vision dahinter zeigt sich am besten im folgenden Video:






Was als Idee charmant klingt, dürfte in der Praxis dennoch ungeahnte Stolperstellen aufzeigen. Letztlich müsste das Programm ja so viele Spezialfunktionen oder Schnittstellen beherrschen, sodass wirklich jedes Mitglied einer Produktion hier sinnvoll zuarbeiten kann. Celtix ist schon vor zwanzig Jahren mit einer ähnlichen Idee für die Preproduction gestartet (und ist unseres Wissens bis heute noch weit von dieser universellen Idee entfernt).





Dennoch finden wir solche Projekte nicht nur mutig, sondern auch wichtig, da sie die Branche vor Stillstand bewahrt. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen für einen schnellen Fortschritt...


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