Sony hat für seine vor fünf Monaten vorgestellte APS-C Systemkamera ZV-E10 gerade ein Firmware Update veröffentlicht, welches einige Verbesserungen mitbringt, musste allerdings einen Tag danach auch verkünden, dass deren Produktion vorerst ausgesetzt werden muss.
Produktionsstopps wegen Chipmangel
Kurz davor hatte Sony schon die Einstellung der Produktion einiger etwas älterer Kameras, wie der Sony Alpha 7 II, Alpha 6400/Alpha 6100 und des Camcorders Sony PXW-Z190 eingestellt - zusätzlich zu dem schon am Jahresanfang verkündeten (temporären) Ende der Alpha 9 und der Alpha 7R II.
Grund dafür ist der aktuelle Chipmangel durch Coronavirus-bedingte Lieferengpässe, der ernster als zunächst erwartet ist und dazu führt, daß immer mehr Kameras nicht mehr lieferbar sind. Der Mangel betrifft nicht nur komplexe Chips, sondern auch unterschiedliche, eher simple Kleinstkomponenten wie Stromversorgungs-ICs und Audiocodec-Chips. Zwar bezeichnet Sony diese Produktionsunterbrechungen als vorübergehend, aber es ist nicht klar, ob oder wann die Produktion dieser Kameras wieder gestartet wird. Wie akut die Krise ist, zeigt sich darin, dass Sony sich genötigt sieht sogar die Produktion einer gerade eben erst vorgestellten Kamera auszusetzen - vermutlich konzentriert Sony die Produktion unter Verwendung der wenigen vorhandenen Chips jetzt ganz auf die Produktion seiner aktuellen höherpreisigen Kameras.
Sony ZV-E10 Firmware 2.0
Das Firmware Update 2.0 bringt für die Sony ZV-E10 Kompatibilität der AF-Funktion mit Augenerkennung bei Videoaufnahmen mit Tieren und behebt ein Problem, bei dem der Touch Shutter (Berührungsauslöser) möglicherweise nicht funktionierte, außerdem wird die Betriebsstabilität der Kamera verbessert.
Sonys Systemkamera ZV-E10 ist speziell auf die Bedürfnisse von Vloggern zugeschnitten und lässt sich beispielsweise auch als Webcam oder Livestreaming-Kamera einsetzen. Sie verfügt über einen größeren Sensor als das Vorgängermodell ZV-1, denn verbaut ist ein Exmor CMOS Sensor in APS-C Größe mit effektiv 24,2 Megapixeln, wie zB. auch in der Alpha 6600. Filmen läßt sich wie dort in 4K/UHD mit max 30fps, wobei eine höhere Sensorauflösung als 4K genutzt wird (bis zur 2,4-fachen Auflösung ). Wie hoch das Oversampling ausfällt, hängt von der Framerate ab und ob die elektronische Bildstabilisation aktiv ist. In FullHD reicht die Zeitlupe bis 120p.
