Neue Funktionen für Sonys Virtual Production Services für Live-Produktionen per Netz

// 13:24 Do, 29. Okt 2020von

Sony erweitert die Funktionalität seines webbasierten Services für Live-Produktionen, mit dessen Hilfe Live-Produktionen nur per Kameras und einem Laptop im Netz professionell streamen können - ohne spezielle Hardware wie einen Switch oder Streaming-Equipment. Sony zielt damit neben klassischen Live-Broadcast-Produktion auch auf Unternehmen oder Hochschulen, die Veranstaltungen, Vorlesungen oder Ankündigungen professionell live im Netz übertragen möchten.

Sony Virtual Production
Sony Virtual Production


Die neuen Funktionen der Sony Virtual Production Services Version 1.4.0 umfassen:



- Teilen von Desktop- oder Webcam-Inhalten: Benutzer können ihren Desktop oder ihre Webcam direkt über Virtual Production als Eingangsquelle freigeben, um zum Beispiel PowerPoint-Präsentationen in einen Live-Stream einzubinden


- Manuelle Steuerung der Clip-Wiedergabe: Mit den Funktionen „Play“/„Stop“/„Pause“ im Vorschaufenster kann der Clip Player manuell gesteuert werden, bevor man zum Live-Stream wechselt.


- Eine einfach zu bedienende Clip Playlist-Funktion: Eine geordnete Abfolge von Clips ist über die Steuerelemente „Next“/„Previous“ im Clip Player leicht zugänglich. Auf diese Weise kann die Abspielreihenfolge der Clips vorbereitet und der Arbeitsaufwand während der Live-Veranstaltung minimiert werden.


- Unterstützung von Microsoft Stream und Twitch: Diese Funktion bietet eine größere Auswahl an Streaming-Plattformen über vorkonfigurierte Ausgaben. Eine benutzerdefinierte RTMP-Konfiguration ist weiterhin möglich. Virtual Production unterstützt auch künftig bis zu drei Online-Plattformen gleichzeitig.


- Remote-Audiokommentar: Nutzer können Audiokommentare bereitstellen, ohne am Veranstaltungsort zu sein.


- Automatisches Herunterfahren bei Inaktivität: Wenn das Gerät zehn Minuten lang nicht aufnimmt oder sendet, wird die Veranstaltung angehalten und beendet.


- Offizielle Unterstützung des PXW-FX9 Camcorders mit QoS Streaming.



Die neue Version wird mit einem 30-Tage-Testangebot eingeführt, das eine fünfstündige kostenlose Nutzung des Tools beinhaltet, ohne dass eine Konfiguration oder die Angabe von Kreditkarteninformationen erforderlich sind.






Die Bilddatenströme von bis zu 6 Kameras können live mobil per 3G/4G/LTE/WLAN - auch von ganz verschiedenen Orten aus - zu Sonys Virtual Production System im Netz übertragen werden. Die Audio-/Video-Livestreams können dann im Virtual Switcher im Browser angezeigt und live gemischt, geswitcht und mit Übergängen, (Picture-in-Picture-)Effekten, Titeln oder Grafiken versehen werden. Der resultierende Videostream kann dann live direkt im Netz per YouTube, Facebook Live oder einem anderen Anbieter gestreamt werden.


 Sony Virtual Production Service auf dem Tablet
Sony Virtual Production Service auf dem Tablet

Die eigentliche Infrastruktur bzw. Rechenleistung für den Live-Mix per Browser liefert Amazons Web Service (AWS) per Cloud-Computing. Voraussetzung für das ganze ist natürlich eine genügend große Upload Bandbreite, damit die Kamerabilder in guter Qualität ins Netz kommen - Sony spricht von einem Minimum von 6 Mbit/s für 720p und 10 Mbit/s für 1080i. Die Latenz ist beim Wechsel der Bildströme mit 2 Sekunden relativ hoch. Mehrere Sony Kameras besitzen die Fähigkeit live ins Netz zu streamen, ansonsten muss ein zusätzliches Funkmodul angeschafft werden.



Attraktiv ist die Möglichkeit, ganz netzbasiert zu arbeiten, d.h. die Produktion kann per Browser an einem ganz anderen Ort stattfinden als die Kameraübertragung. Der Verzicht auf teure dedizierte Hardware wie einen Live-Switcher kann sich positiv auf die Produktionskosten auswirken. Sony hat sich von seinem etwas umständlichen Abomodell verabschiedet und bietet jetzt einfache gestaffelte Preise an - so kostet etwa 1 Stunde 49 Euro (ohne Mwst.), 5 Stunden kosten 220 Euro (was 44 Euro pro Stunde entspricht), 20 Stunden 780 Euro (39 Euro pro Stunde) und 50 Stunden 1.700 Euro (34 Euro pro Stunde).




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