Premiere Pro, After Effects und Frame.io - Mehr KI, 3D-Workspace und AWS-Cloud

// 15:02 Mi, 13. Sep 2023von

Wie üblich stellt Adobe pünktlich zur IBC Neuigkeiten aus dem Bereich seiner Video- und Audio-Applikationen vor. Und auch dieses Jahr gibt es wieder einige frische Funktionen in neuen Beta-Versionen zum Ausprobieren:


Adobe Premiere Pro



Seit Mai ist das "reine" Text-Based Editing eine offizielle Funktion von Premiere Pro geworden, mit der sich Videoclips auch im Rohtext der Transkription editieren lassen.


Diese Funktionalität wird nun durch die neue "Filler Word Detection" ergänzt. Unter diesen Füllworten versteht man Räusperer und Ähs, die den Wortfluss eines Clips meistens unnötig unterbrechen. Mit einem einfachen Klick lassen sich solche Füllwörter oder auch längere Pausen aus allen Clips der Timeline entfernen. Dabei kann man als Anwender zudem die Empfindlichkeit der Erkennung einstellen.



Adobe Premiere Pro kann nun Füllworte automatisch erkennen und entfernen
Adobe Premiere Pro kann nun Füllworte automatisch erkennen und entfernen


Ebenso beliebt dürfte wohl das neue "Enhance Speech" Feature werden, mit dem sich viele Formen von Störgeräuschen mit einem Klick aus einem Clip entfernen lassen. Die kurze Demo arbeitete dabei sehr beeindruckend und überließ dem Anwender zudem die Möglichkeit, auch einen frei definierbaren Anteil an Umgebungsgeräuschen unkorrigiert zu (be)lassen.



Stolz verweist Adobe auch auf sehr drastische Performance Steigerungen bei der Darstellung der Premiere Pro Timeline. Durch neue Redraw-Routinen soll die Zeitleiste nun bis zu fünf mal schneller aufgebaut werden - wohlgemerkt gegenüber der letzten Version 23.4. Wir sind sehr gespannt, was dies letztlich für die Schwuppdizität bedeutet.



Und auch bei der Farbverarbeitung gibt es Neuigkeiten über und unter der Haube: So soll das automatische Tone Mapping nun über 3 neue Methoden verfügen. Gesteuert werden diese unter anderem über neue, zusammengelegte Settings im Lumetri Color Panel. Und es gibt endlich auch einen Quicktime Gamma Fix, um die manchmal unterschiedlichen Gamma Defaults bei Quicktime Dateien automatisch zu kompensieren.



Dazu gesellen sich viele kleine neue Funktionen nach Anregungen aus der Community - wie beispielsweise Metadaten und Timecode als "Burn in"-Effekt.



Nicht zuletzt verspricht Adobe, dass Premiere ein weiteres Mal an Stabilität zugelegt haben soll und nun beispielsweise mit dem Effects Manager problematischen Plugins auf die Schliche kommen kann.



After Effects



In After Effects dreht sich dieses mal alles im wahrsten Sinne des Wortes um 3D, denn das Programm bekommt nun (s)einen langersehnten, echten 3D-Workspace. Wie in einem typischen 3D-Animationsprogramm lassen sich nun 3D-Modelle importieren, animieren, schattieren und photorealistisch rendern.



After Effects mit 3D-Workspace
After Effects mit 3D-Workspace


Natürlich lassen sich auch weiterhin typische Motion Graphics 2D-Elemente im neuen 3D-Workspace nutzen. Über die Creative Cloud Libraries sollen Anwender zudem kuratierte 3D-Modelle zum sofortigen Einsatz zur Verfügung stehen.



Ebenfalls neu ist ein KI-baisertes Rotoscoping-Tool, welches Objekte durch einfaches "anstreichen" freistellen kann. Die Qualität der Kanten soll dabei weit über früheren Tools liegen, was uns natürlich sehr neugierig macht. Erste Demos sahen jedenfalls recht vielversprechend aus.



Frame.io



Frame.io hat seiner Oberfläche nun eine sehr hilfreiche Vergleichsansicht verpasst. Hiermit lassen sich Unterschiede zwischen zwei Versionen visuell gut darstellen. Und dies funktioniert nicht nur mit Videoclips, sondern auch mit Audio- oder Bilddateien. Sogar ein Vergleich zwischen zwei PDFs ist hiermit möglich.



Frame.io mit Vergleichsfunktion
Frame.io mit Vergleichsfunktion




Des Weiteren wurden neue, "frische" Quellen für Camera2Cloud (C2C) vorgestellt. Dies sind einmal ProRES RAW und 10 Bit 4K-Workflows mit den neuen Atomos Ninja und Ninja Ultra Recodern. Dann der direkte C2C Upload mit Accsoon Seemo und Seemo Pro-Gadgets. Und nicht zuletzt kann nun auch die gestern vorgestellte FUJIFILM Mittelformatkamera GFX100II nun direkt 102 MP RAW Fotos sowie 10 Bit 8K Videos zu Frame.io in die Cloud schicken.



Zudem soll es über "Storage Connect" bald möglich werden, auch eigenen, zugemieteten Cloudspeicher mit Frame.io zu nutzen. Im Vorfeld wurde hier die Unterstützung von Amazons AWS S3 Cloudspeichern gezeigt, auf die man nun mit Projekten direkt zugreifen kann.


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