Thunderbolt 3 wird USB 4: 40 GBit/s ohne Lizenzgebühren

// 12:40 Mi, 6. Mär 2019von

UPDATE 6.März: Heise hat durch eine Anfrage beim USB-IF weitere interessante Fakten über USB 4 in Erfahrung bringen können. So soll USB 4 zwar keine Geschwidigkeitserhöhung bringen und das Protokoll von Thunderbolt 3 nutzen, aber zusätzlich auch neue, bisher USB vorbehaltene Fähigkeiten, wie etwa die Möglichkeit mehrere Geräte an einen Hub anzuschließen in sich vereinen (per Thunderbolt können Geräte nur in Reihe geschalteten werden).


Die dadurch hinzukommende Komplexität wird allerdings auch die Markteinführung verzögern - die bisher existierende Thunderbolt 3 Technologie muss durch die neuen Funktionen grundlegend erweitert werden. So werden erste USB 4 Geräte (wahrscheinlich Hubs) vermutlich erst 2021 auf den Markt kommen. Die User werden aber profitieren, bekommen sie doch dann das beste aus zwei Welten: die maximale Geschwindigkeit und der Reichtum an Formaten von Thunderbolt kombiniert mit dem geringeren Preis und der Vielseitigkeit der Verbindungsmöglichkeiten von USB per Hub-Topologie.(**Ende Update 6.3.2019**)



Eine erfreuliche Entwicklung ist mit der Übergabe der Protokollspezifikation von Thunderbolt seitens Intel an das Standardisierungsgremium USB-IF (Universal Serial Bus Implementers Forum)in die Wege geleitet worden: die zukünftige Verschmelzung von Thunderbolt mit USB in der nächsten Version USB 4.



Zudem bedeutet Intels Schritt der Öffnung des Thunderbolt Protokolls eine deutliche Verminderung der Kosten für die sehr schnelle Schnittstelle: War für dessen Nutzung bislang die Zahlung von Lizenzgebühren durch die Hersteller notwendig, werden diese durch die Standardisierung in Zukunft für USB 4 entfallen. Laut der Ankündigung der Spezifikationen von USB 4 durch die USB-IF wird USB 4 so alle Funktionen und Vorteile von Thunderbolt gegenüber dem jetzigen USB aufweisen, ohne dessen Nachteile (die hohen Kosten aufgrund der Lizenzgebühren) und viel geringere Verbreitung.



USB 4 wird das verdrehsichere USB-C als Format der Stecker und Buchsen nutzen, eine Datentransferrate von 40 GBit/s (d.h. 5 GB/s) besitzen (eine Verdopplung gegenüber USB 3.1 Gen 2) und die dynamische Nutzung verschiedener Protokolle zum Transport von Daten und Bildsignalen über ein ein einziges Kabel (samt der Möglichkeit über dieses auch Strom zu übertragen, um z.B. ein Notebook aufzuladen) zulassen. Außerdem wird USB 4 natürlich rückwärtskompatibel sein, d.h. es wird ebenso mit Thunderbolt 3 wie USB 3.2 und USB 2.0 Geräten zusammen funktionieren mit der besten von allen beteiligten Geräten erreichbaren Geschwindigkeit.



Wann die erste USB 4 Hardware auf den Markt kommen wird ist noch nicht klar - sollten sich die Spezifikationen aber nicht wesentlich ändern und weitestgehend denen von Thunderbolt 3 ähneln, könnten schon Ende 2019 die ersten USB 4 kompatiblen Geräte erscheinen, da Intel für diesen Termin schon die Integration von Thunderbolt 3 in seinen Ice Lake Chipsatz angekündigt hatte.



Für die User jedenfalls ist diese Entwicklung - grade im Bereich Videobearbeitung mit dem potentiell hohen Datentransfervolumen - sehr positiv, ermöglicht sie doch schon bald eine einzige Schnittstelle mit maximaler Geschwindigkeit und Kompatibilität, und, nicht zu Letzt, geringeren Kosten.


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