Topaz Labs ist einer der "kommerziellen KI-Pioniere", die bereits besonders früh KI-Modelle für die Photo- und Videobearbeitung entwickelt haben. Heute gilt die Firma als einer der führenden Anbieter für leicht benutzbares Video-Upscaling, Deinterlacing, Frame-Interpolation/Slow-Motion und Stabilizing. Auch für das Denoising oder die Nachschärfung von Fotos hat Topaz Labs eigene KI-Modelle entwickelt.
Will man solche KI-Filter produktiv einsetzen, so gibt es grundsätzlich zwei Wege: Entweder man schickt die Clips in ein KI-Cloud-Rechenzentrum oder man berechnet die Effekte auf dem heimischen Rechner. Im zweiten Fall benötigt man in der Regel eine sehr leistungsfähige GPU - wobei die wirklich aktuellen Modelle aus der Forschung oft gar nicht mehr auf heimischen GPUs ausprobiert werden können, weil diese hierfür zu wenig GPU-Speicherplatz besitzen.
Szenenwechsel zu AMD: Anfang des Jahres hat AMD mit der zugekauften Xilinx-FPGA Technologie einen programmierbaren IP-Zusatz für seine Laptop Prozessoren der 7040 Reihe vorgestellt. Diese "Ryzen AI"-Technologie getaufte Technik erlaubt es, KI-(ONYX)-Modelle stark beschleunigt auszuführen. Man darf sich dies praktisch wie einen dedizierten Beschleuniger-Chip für KI-Modelle vorstellen, der keine zusätzliche GPU-Leistung benötigt.
Bisher wurde AMD jedoch für "Ryzen AI" nur belächelt, weil es außer einer Demo für das Weichzeichnen eines Hintergrunds in Videokonferenzen keine Apps für den KI-Beschleuniger gab. Doch genau das scheint sich nun zu ändern. Denn Topaz Labs hat gestern verkündet, mit seinen Video-Filtern "Ryzen AI" zu unterstützen. Damit sollten sich die zeitaufwendigen Berechnungen nun auf AMD-Laptops mit Ryzen AI Beschleunigung deutlich schneller ausführen lassen. Wir sind schon sehr gespannt, mit welchen Geschwindigkeitssteigerungen gegenüber einer GPU man hier in Zukunft rechnen darf.